Wunderbaum (Ricinus communis)

Beschreibung: Andere Namen: Christuspalme, Hundsbaum, Läusebaum, Kreuzbaum, Rizinus. Dieser schnell wachsender, verzweigter Strauch mit schönem Laub ist in Afrika beheimatet. In unserem Klima kann der Wunderbaum als eine einjährige Pflanze angebaut werden. Die Blätter sind tief eingeschnitten, gezahnt. Sie haben lange Blattstiele und erreichen einen Durchmesser von bis zu 25 cm oder mehr. Die Blätter sind den Kastanienbaumblättern ähnlich.


Je nach Sorte haben sie verschiedene Farben, von grün bis rot und violett-braun. Im Mittelalter war der Wunderbaum aufgrund der Form der Blätter „Christushand“ – Palma Christi. Die Blütenstände bestehen aus unscheinbaren, grünen und roten Blüten, die sich seit Juli entwickeln. Im Herbst bilden die weiblichen Pflanzen stachelige Früchte, die beim Platzen schwarze, harte Samen herausspritzen. Die Samen sind in Industrie, Kosmetik und Medizin verwendet. In den Tropen erreicht der Wunderbaum eine Wuchshöhe von etwa 10 m und hat die Form von einem großen Strauch oder einen kleinen Baum. In unserem Klima wächst die Pflanze zu einer Höhe von bis zu 1,8 m und zu einer Breite von etwa 1 m. In Gärten ist sie vor allem für große, hübsche Blätter , originale Früchte und wegen ihres etwas seltsamen Aussehens als Zierpflanze verwendet. Sie wird oft als Sichtschutz, Beschattung oder als Solitär auf dem Rasen angebaut. Wunderbaum ist eine der besten Pflanzen gegen Wühlmäuse.

Pflege: Junge Pflanzen sollten gepflanzt werden, wenn der Frost vergeht. Die Stelle sollte sonnig, windgeschützt sein und der Boden fruchtbaren, nährstoffreich und feucht. Um eine signifikante Größe zu erreichen, ist es notwendig, den Wunderbaum regelmäßig Bewässern und Düngen.

Vermehrung: Im zeitigen Frühjahr durch Aussaat von Samen in Töpfe mit einem Durchmesser von 10 cm. Die Samen vorher  im Wasser einen Tag lang einweichen. Die Sämlinge benötigen wärme, so stellt man sie am besten ins Gewächshaus oder in ein warmes Frühbeet. Sind empfindlich gegen Frost (-1°C).

Krankheiten und Schädlinge: Junge Pflanzen sind empfindlich gegen Wurzelfäulnis. Man sollte zu hohe Feuchtigkeit vermeiden.

Achtung: Die ganze Pflanze, vor allem die Samen, ist hochgiftig. Man sollte Pflanzung an Orten, wo Kinder Zugang haben vermeiden. Das Aufessen von 10-20 Rizinussamen kann den Tod eines erwachsenen Menschen verursachen und bereits 3 -4 Samen verursachen Durchfall und Erbrechen. Es wurden tödliche Vergiftungen von Kleinkindern unter 3 Jahren, die 3-4 Samen des Rizinus gegessen haben, gemeldet.