Blähton – Eigenschaften und Verwendung im Garten
Blähton (Keramsit) ist ein sehr vielseitiges Material, dass über viele Einsatzmöglichkeiten im Gartenbau und Anbau von Topfpflanzen besitzt. Es kann als Drainagematerial, Lockerungsmaterial oder auch Streuungsmaterial verwendet werden. Blähton ist relativ kostengünstig und völlig unschädlich für Pflanzen und Umwelt. Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten des Keramsit und wie man es im Gartenbau anwenden kann. Wir zeigen Ihnen 7 interessante Anwendungen von Blähton!

Auf dem Foto: Leca© Keramsit, fot. Weber
Wie sieht Blähton aus?
Garten-Blähton ist ein rundes oder ovales Granulat, das in verschiedenen Größen erhältlich ist. Feines Blähton-Granulat besteht aus einem Querschnitt von ca. 5 mm, wobei die dicksten Blähton-Kugeln einen Durchmesser bis zu 2 cm haben können. Man kann sich Keramsit je nach Bedarf in der passenden Größe aussuchen. Eigenschaften von Blähton Blähton wird im Gartenbau erst seit kurzem verwendet, aber hat schon bereits viele Befürworter gewonnen. Dieses Material ist außergewöhnlich vielseitig. Es wird durch Brennung vom natürlichen Lehm in Drehöfen bei einer Temperatur von etwa 1150 ° C gewonnen. Daher ist das Material sehr hart. Blähton ist chemisch völlig neutral (in gärtnerischen Substraten verwendet, verändert sich der pH-Wert des Bodens nicht). Weder ist es löslich, noch durch Wasser ausspülbar. Keramsit nimmt nur ein sehr kleines Maß von Wasser auf. Heutzutage gibt es solche Produkte, die der Umwelt gegenüber völlig neutral sind, nur noch sehr wenig. Blähton ist absolut resistent gegen jede Aktivität von Schädlingen, Schimmel oder Pilze, sodass das Infektionsrisiko für Pflanzen reduziert wird. Es ist daher ein sehr dauerhaftes Produkt, das (was sehr wichtig ist) mit Ablauf der Zeit seine Eigenschaften nicht verliert. All dies führt zur Möglichkeit eines langfristigen Einsatzes, wie auch die mehrfache Verwendung von Blähton für verschiedene Zwecke im Gartenbau. Alle diese Eigenschaften zeigen, dass Blähton im Garten weit verbreitet ist, vor allem als Drainage-, Lockerungs-, und Isolationsprodukt. Es belüftet sehr gut den Boden und hilft beim Verbreiten von Sauerstoff der Pflanzenwurzeln.

Auf dem Foto: Leca© KERAMSIT, fot Weber
Für die Verwendung von Blähton im Garten spricht noch eine andere sehr wichtige Eigenschaft für sich. Keramsit ist ein besonders preiswertes Produkt, das bei erheblichen Mengen, die oft im Gartenbau verbraucht werden, überaus beachtlich ist.
Verwendung von Blähton im Gartenbau
1. Blähton als Drainage im Topfboden Im Gartenbau wird Keramsit hauptsächlich als Drainageschicht im Topfboden verwendet, in dem dann Pflanzen angesetzt werden, z.B wenn wir Gemüse im Kübel pflanzen wollen. Zu diesem Zweck streut man Blähton im Topfboden eine relativ dicke Schicht (mindestens mehrere Zentimeter). Solche eine Drainage hilft beim Wasserabfluss aus dem Topf (natürlich müssen im Topfboden Ablauflöcher vorhanden sein) und schützt die Pflanzenwurzeln vorm Verfaulen. Es lohnt daher immer Blähton, beim Umpflanzen von Topfpflanzen, im Topfboden zu verstreuen, z.B. wenn wir Kräuter zu Hause anbauen.
2. Blähton zur Luftbefeuchtung Eine dünne Schicht von Keramsit–Granulat kann man auf einer Schale verstreuen, daraufhin mit einer kleinen Menge Wasser begießen. Die Schale mit dem feuchten Keramsit stellt man zwischen den Topfpflanzen oder auch stellt man den Topf auf die Schale. Der entweichende Wasserdampf befeuchtet ideal die Luft in der Pflanzenumgebung. Dies ist sehr nützlich, wenn man in der Wohnung exotische Pflanzen hat, die hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, wie z.B Palmen.
3. Blähton als Zusatzstoff für Substrate Keramsit kann auch direkt mit dem Pflanzenboden vermischt werden, sodass sich der Erdboden lockert und gleichzeitig belüftet wird. Mit anderen Worten – es wird zur Lockerung der Erde verwendet. Zu diesem Zweck benutzt man die kleinsten Granulate.
4. Blähton als Verstreuungs-und Isolationsprodukt Keramsit kann zum Verstreuen auf den Gartenboden verwendet werden. Es isoliert hervorragend die Pflanze vor Kälte und hält Feuchtigkeit im Boden, wie auch reduziert es das Wachstum von Unkraut. Keramsit kann man auch im Garten unter größeren und kleineren Pflanzen verstreuen, als auch in Topfpflanzen, die in der Wohnung oder auf dem Balkon stehen. Bei der Auslegung von Blähton darf man jedoch nicht vergessen, dass es leichter als Wasser ist und bei stärkeren Regenfällen die Gefahr besteht, dass es weggespült wird. Um es zu verhindern sollte man das Blähton feststampfen und es in kleine Vertiefungen (Mulden) legen. Sie können auch die Oberflächengrenze, auf die Blähton verstreut wurde, leicht erheben, z.B. mit einer dekorativen kleinen Mauer aus Ziegelsteinen oder aus Holzpalisaden.
5. Blähton in der Hydrokultur Blähton eignet sich auch sehr gut in der Hydrokultur. Besonders gut wachsen auf Blähton Gurken.
6. Blähton im Bau von Gartenwegen Man kann Blähton auch im Gartenbau beim Bau von Gartenwegen benutzen.Es ist besonders nützlich in Feuchtgebieten. Man muss einen mindestens 20 cm tiefen Korridor ausgraben, wo der Gartenweg sein soll. Dies geschieht am besten, wenn der Boden trocken ist. Danach legt man auf den Erdboden Faserrohrstoff aus, auf der man Blähton verschüttet. Das Material muss dann festgestampft werden. Auf dies kann man die Steinpflaster legen. Dank der Drainageschicht aus Keramsit sollte sich der Gartenweg nicht zu sehr versetzen.
7. Blähton für Gründächer Blähton wird auch im Gartenbau beim Bau von Gründächern eingesetzt. Blähton verwendet bei Gründächern mehrere Funktionen. Es ist nicht nur ein sehr gute Drainageschicht, sondern auch eine ideale wärmeisolierende Schicht und hilft den Pflanzen sich fester zu verpflanzen.
Meiner Meinung nach gehört Blähton ebenso wenig in den Garten wie andere Baustoffe. Ziegel sind schliesslich auch ein Naturprodukt, doch würde es niemanden einfallen, Backsteine oder Blumentöpfe zu zerkleinern und mit Gartenerde zu vermischen.