Düngung mit Mist – Mist-Arten und ihre Anwendung
Mist ist ein hervorragender natürlicher Dünger, der bereitwillig im Amateuranbau von Pflanzen verwendet wird. Es nicht verwunderlich, denn dieser Dünger ist reich an Mineralien, Nährstoffe, organische Substanzen, die Pflanzen brauchen und für den Boden nützliche Bakterienflora.
Mist ist organischer Dünger, der aus Dung und Einstreu besteht. Es gibt verschiedene Arten von Mist, abhängig davon, von welchen Tieren er kommt, vom Zersetzungsgrad, sowie von der Art der Kompostierung.

Vorteile der Düngung mit Mist
Mist liefert dem Boden wichtige Mineralien wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Neben dieser grundlegenden Zusammensetzung von NPK, ist dieser Dünger reich an viele andere wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Bor und Eisen. Dies ist sehr wichtig, da sie den Mangel an diesen Nährstoffen im Boden, wo künstliche Düngemittel mit grundlegender Zusammensetzung von NPK verwendet wurden, vervollständigen.
Aber die Mineralstoffe in dem Mist sind nicht alles. Diese Dünger enthält auch eine gesunde Dosis an organischer Substanz, die im Boden in Humus verwandelt wird. Erhöhung der Menge an Humus im Boden bedeutet die Verbesserung der Fruchtbarkeit und der Bodenstruktur. Zusammen mit Mist wird in den Boden auch eine Vielzahl von Mikroorganismen eingeführt, die zur Verbesserung der biologischen Aktivität des Bodens und der Entwicklung der entsprechenden Bodenmikroflora beiträgt. Es ist äußerst nützlich für die Düngung von Böden, deren Bakterienflora durch schlechte Ernte beschädigt wurde.
Wie andere natürliche Düngemittel, hat Mist zahlreiche Vorteile, solange wir es richtig anwenden. Bei unsachgemäßer Benutzung und Überdüngung kann es nicht nur zum Verlust von Pflanzen, aber auch zum Beispiel zu verunreinigen des Grundwassers kommen. So sollte Mist mit Vorsicht und Mäßigung angewendet werden.
Düngung mit Mist
Wann sollte man mit Mist anwenden
Der Termin der Düngung mit Mist hängt von den Bedürfnissen der Nutzpflanzen, sowie von der Düngerart ab. Es ist allgemein anerkannt, dass die beste Zeit um Mist anzuwenden das frühe Frühjahr oder Spätherbst (nach der Ernte) ist. Unmittelbar nach der Verteilung von Dünger in Betten sollte man es gleich flach mit dem Boden umgraben, um den Verlust von Nährstoffen zu verhindern. Wenn wir dies nicht tun, wird der Stickstoff, der für gartenbaulichen Kulturpflanzen die wichtigste Komponente von Mist ist, immer geringer.
Abgelagerter Mist – Rottemist
Gut abgelagerten Mist kann im zeitigen Frühling verwendet werden. Es wird nicht im Herbst verwendet werden, da dann eine Menge von Stickstoff verloren geht. Im Herbst wird frischer Mist eingesetzt, der sich für die Düngung vor der Pflanzung oder dem Aussaat nicht eignet. Bis Frühling wird er in der Erde verrotten. Diesen Mist wird mit einer dünneren Erdschicht bedeckt als Rottemist. Dadurch wird eine bessere Versorgung mit Sauerstoff geleistet, die für die schnelle Verteilung der Düngemittel erforderlich ist. Wir sollten auch daran denken, dass man Mist nicht auf gefrorenen und mit Schnee bedeckten Boden streuen sollte, da es das Grundwasser verunreinigen kann.
Frischer Mist
Das Problem der Anwendung von frischem Dünger gleich auf dem Feld, oder seiner Kompostierung betrifft meistens Bauernhöfe, die den Dünger von ihren Rindern, Schweinen oder Vögeln erhalten. Für die Zwecke des Amateuranbaus von Pflanzen auf dem Land oder im Garten, kann man fertigen, im Gartenzenter erhältlichen, getrockneten oder granulierten Rottemist verwenden, der einfacher in Anwendung ist. Solcher Dünger wird im Frühjahr und während der Wachstumsperiode eingesetzt.
Getrockneter Mist
Getrockneter Mist kommt meistens aus Massenzuchtbetrieben und seine Zusammensetzung kann sich je nach dem Ausgangsmaterial unterscheiden. Vor dem Trocknen wird der Mist kompostiert, damit der fertige Dünger eine er eine einheitliche Form erhalten kann. Seine unbestreitbaren Vorteile sind der Mangel an Geruch und die ästhetischere Erscheinung.
Beim Düngen im Frühjahr, vor der Vegetationsperiode, wird getrockneter Mist in den Boden bis zu einer Tiefe von etwa 10 cm eingesetzt (gegebenenfalls kann man nach der Auspflanzung eine dünne Schicht auf die Oberfläche des Bodens streuen und mit Wasser befeuchten, damit es nicht austrocknet). Mit getrocknetem Mist können alle Zierpflanzen, Gräser, Bäume und Sträucher, Obst und Gemüse gedüngt werden. Abhängig von dem ernährungsphysiologischen Bedarf der einzelnen Pflanzen, sollten wir von 0,5 bis 1 Liter Dünger für 1m2 nutzen. Erfahren sie auch, wie sie einen Gemüsegarten planen können.
Mistgranulat
Granulierter Mist ist noch einfacher in Anwendung und dazu noch sehr lang haltbar. Das trockene Granulat macht es leicht es zu verteilen und aufzubewahren (er klumpt nicht und in einem schattigen und kühlen Platz behält er seine Eigenschaften über drei Jahre). Mistgranulat ist eine Art Konzentrat (unter Beibehaltung der positiven Eigenschaften von traditionellen Mist, und hat ein vier Mal geringeres Gewicht und Volumen).
Es kann für verschiedene Arten von Pflanzen (auch Topfpflanzen) vom Frühjahr bis zum Ende der Vegetationsperiode angewendet werden. Wir können es streuen oder im Wasser lösen. Um eine Lösung in Wasser zu bereiten, begießen wir den Dünger mit kaltem Wasser und lassen es so für etwa 14 Tage. Vor Gebrauch sollen wir es gründlich mischen.