Kompost anlegen
Kompost gehört zu den wertvollsten natürlichen Düngemitteln, die man im Garten ohne Angst vor Überdüngung verwenden kann. Wir können selber Kompost anlegen. Seine Produktion ist billig, denn als Kompostmaterialien dienen Pflanzenreste und organischer Hausmüll. Des Weiteren der Kompostierungs-Prozess dauert relativ kurz, so lange wir einige einfache Ratschläge befolgen.
Methoden der Kompostierung
Um selber im Garten Kompost anlegen, können wir eine der zwei grundlegenden Methoden verwenden:
a) einen Komposthaufen anlegen,
b) einen Komposter einrichten.
Die Kompostierung auf einem Komposthaufen ist etwas einfacher und wir brauchen nicht einen Komposter zu bauen oder zu kaufen. Somit werden die Kosten, die mit dem Gewinn des Düngers zusammenhängen, noch mehr reduziert.
Andererseits Kompostproduktion auf dem Komposthaufen kann eine lange Zeit dauern (in der Regel ca. 1,5 Jahre) und die offene Kompostmiete sieht nicht besonders ästhetisch aus, vor allem in kleinen Hausgärten. Daher lohnt es sich, einen Holzkomposter selbst bauen oder einen fertigen Komposter aus Kunststoff zu kaufen. Wenn wir einen Gemüsegarten planen, können wir gleich auch eine Stelle wählen, wo wir Kompost anlegen werden.

Was gehört auf den Kompost?
- Rasenschnitt
- gefallene Blätter
- geschnittene Teile von Stauden und Gemüse
- Unkraut, dass keine Samen trägt
- trockene Pflanzen nach Ende der Saison
- die Überreste der Ernte von Gemüse
- gefallene oder beschädigte Früchte
- zu Spänen zerkleinetere Zweige
- pflanzliche Abfälle aus dem Haushalt – Schalen von Gemüse und Obst, Essensreste, gebrauchte Teebeutel
- saubere Holzasche (z. B. aus dem Kamin)
- unbedrucktes braunes Papier
Was nicht auf den Kompost gehört
- Reste von kranken oder durch Schädlinge befallenen Pflanzen
- samentragendes Unkraut
- nicht zerkleinerte Zweige
- Fleisch und Knochen
- bedrucktes und weißes Papier
- Asche aus anderen Materialien als Holz
Wie sieht der Kompostierungsprozess aus?
Damit die Rotte richtig verlaufen kann, sollte man besonders beim Kompost Anlegen auf den Aufbau der Schichten achten, unabhängig davon, ob wir einen Komposter verwenden oder einen Komposthaufen anlegen. Die organische Abfälle sollten regelmäßig mit einer Schaufel oder Mistgabel umgesetzt werden, um das Material zu belüften und gut zu mischen.
Kompost kann in einer Zeit von 2 Monaten (in einem Thermokomposter) bis auf 2 Jahren (auf einem Komposthaufen) fertig sein. Um diese Zeit zu verkürzen, kann man Kompost-Beschleuniger einsetzen.
Wann ist Kompost fertig?
Reifer Kompost ist braun, hat eine knotige Struktur und riecht angenehm nach Erde oder Waldstreu. Regenwürmer, die schon ihre Rolle erfüllt haben, sollten ihn auch verlassen haben. Reifer Kompost eignet sich ideal für Aussaat von Samen, Auspflanzung von Sämlingen, er wird auch als Lebens-Aktivator der Bodenmikroorganismen.
Fot. sxc.hu