Ananas einpflanzen – Ananas selber züchten
Ananas ist eine der beliebtesten exotischen Früchten. In unseren Bedingungen können wir auch Ananas selber züchten. Erfahren Sie mehr über Ananas und darüber, wie man zu Hause Ananas einpflanzen kann. Finden Sie heraus, wie einfach es ist. Es reicht aus unseren Anweisungen in diesem Artikel zu folgen. Zu Hause einen Ananas selber züchten kann wirklich viel Freude bringen.

Essbarer Ananas oder Ananas comosus gehört zur Familie der Bromelien (Bromeliaceae). Es ist eine mehrjährige Pflanze, die sich im Erdboden verwurzelt und extrem widerstandsfähig gegen Trockenheit und Hitze ist. Der essbare Ananas stammt aus dem tropischen Brasilien. Christoph Kolumbus brachte als erster Ananas in unsere Welt. Endgültig wurde der Anbau von Ananas hauptsächlich auf Hawaii übertragen, wo dieser heute in großen Mengen angebaut wird. Die Früchte reifen das ganze Jahr über, darum ist auch Ananas in Geschäften das ganze Jahre erhältlich.
Ananasblätter sind länglich und schmal. Sie bilden eine Rosette. An Ihren Rändern sind stachelige Dornen. Nach ungefähr 10 bis 20 Monate des Anbaus entwickelt sich aus der Rosettenmitte ein fleischiger Trieb. An der Spitze bildet sich ein Blütenstand mit zahlreichen violetten Blüten. Der Ananas bildet sich in der Regel aus circa 100 kleine Blüten.
Woher bekommt man Ananas Stecklinge?
Ananas lassen sich am besten durch Stecklinge vermehren. Diese können wir sehr leicht aus Obst, das man in Geschäften kaufen kann, erhalten. Ananasfrüchte werden mit der Blattrosette auf der Spitze verkauft. Diese Rosette kann man eben verwurzeln und so Ananas selber züchten.
Achtung! Bei der Wahl des Ananas im Geschäft sollte man darauf achten, dass die Frucht frisch und reif aussieht. Die Rosette darf nicht beschädigt sein (die Mitte darf nicht ausgeschnitten sein), ohne Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel.

Um Ananas Stecklinge zu erhalten, schneidet man die Rosette mit einem Stück Fruchtfleisch ab (den sogenannten Blätterfederbusch) in einer Dicke von 2 cm. Einige Leute empfehlen auch einfach mit der Hand die Frucht zu greifen, mit der anderen Hand die Rosette und dann die Rosette von der Frucht zu trennen, indem man diese herausdreht. Danach entfernt man vorsichtig das Fruchtfleisch und die unteren Blätter der Rosette bis 2 bis 3 cm nackte Triebe erscheinen, an dennen man manchmal bereits kleine Wurzeln sehen kann.
Wie sollte man Ananas einpflanzen?
Wenn Wurzeln sichtbar sind, kann man den Ananas einpflanzen. Wenn die Wurzeln noch nicht sichtbar sind, hilft Düngemittel für Wurzeln. Es gibt Pulverpräparate, die das verwurzeln der Stecklinge erleichtern. Das untere Ende der Ananas Stecklingsrosette taucht man in das Verwurzelungspräparat ein. Danach können wir den Ananas in einem feuchten, leicht alkalischen Erdboden einpflanzen. Der Erdboden sollte mit Sand in einem Verhältnis von 1:1 gemischt werden. Den Steckling pflanzt man in einem Topf, der groß genug ist – rund um die Pflanze sollte ein circa 2 cm breites Rand bestehen. In der Regel beginnt man mit Töpfen, die einen Durchmesser von 12 bis 14 cm haben.
Achtung! Vor der Pflanzung der Rosette lohnt es sich diese für 2 bis 3 Tage an einem trockenen Platz zu stellen. Solch ein Austrocknen vermeidet die Entwicklung von Pilzkrankheiten und Fäulnis der Rosetten nach der Pflanzung.
Dann stellt man den Topf mit dem Steckling an einem warmen Ort (21 bis 27 °C) und es sollte daran gedacht werden, dass der Erdboden stets feucht ist, aber nur leicht. Es lohnt sich auch die Blätter mit Wasser weich zu besprühen, da der Ananas ein wenig Feuchtigkeit im Inneren der Rosette mag.
Wenn aus der Rosettenmitte neue Blätter erscheinen, bedeutet dies, dass der Ananas sich gut verwurzelt hat und beginnt zu wachsen. Man stellt die Pflanze dann an einen sonnigen Platz. Danach man muss sich nicht so sehr um die Bewässerung kümmern. Das Substrat kann sogar auch von Zeit zu Zeit austrocknen.
Ananas pflanzt man einmal im Jahr, zu Beginn des Sommers, um. Es sollte darauf geachtet werden, dass der neue Topf einen Rand von 2 cm um die Pflanzen hat.
Ananas Anbau zu Hause
Ananas ist keine allzu anspruchsvolle Pflanze. Man bewässert ihn mäßig, damit der Erdboden zwischen den Bewässerungen austrocknen kann. Im Sommer sollte man alle 2 Wochen Flüssigdünger hinzugeben, das sowohl in den Erdboden als auch auf die Blattrosette des Ananas gegossen werden kann. Ananas kann Nährstoffe auch über die Blätter aufnehmen. Man darf nicht mit der Düngermenge übertreiben! In der Regel benutzt man die Hälfte der Dosis, die vom Hersteller empfohlen wird.
Im Sommer liebt die Pflanze eine optimale Temperatur von 20 bis 30 °C. Unter 20 °C wird der Wachstum gehemmt. Im Winter sollte die Temperatur nie unter 15 °C fallen. Kalte Luft, nicht zu erwähnen vom Frost, beschädigt und tötet die Pflanze.

Wie kann man Ananas selber züchten?
In der Regel beginnen Ananas nach circa 1,5 bis 2 Jahre nach der Pflanzung zu blühen. Wenn jedoch die Blüten innerhalb dieser Zeit nicht auftreten, muss man der Ananaspflanze etwas helfen. Zu diesem Zweck nimmt man einen reifen Apfel und schneidet diesen in zwei Hälften. Eine Hälfte legt man flach auf den Erdboden (mit dem abgetrennten Teil dem Erdboden hinzu). Die zweite Hälfte legt man auf die Blattrosette. Auf diese Weise vorbereitete Pflanzen bedeckt man mit einer Plastiktüte. Ethylen, das von dem Apfel freigegeben wird, sollte den Ananas zur Bildung von Blüten anregen. Nach 2 bis 4 Wochen sollten die ersten Blüten erscheinen. Bemerkt man die ersten Ananasblüten nimmt man den Plastikbeutel ab und entfernt den Apfel. Bis zur Vollblüte werden noch 4 bis 6 Monate erforderlich sein. An einem sehr sonnigen Standort bildet sich aus der Pflanze die Frucht.
Fot. depositphotos.com und sxc.hu