Kiwano, Horngurke – pflanzen, wie isst man Kiwano

Kiwano (Cucumis metuliferus), auch als Horngurke bekannt, ist ein Gemüse, das zur Familie der Kürbisgewächse gehört. Sie stammt aus den tropischen Regionen Afrikas und bei uns ist sie wenig bekannt als exotische Pflanze, obwohl Kiwano pflanzen in Deutschland möglich ist. Hier sind die grundlegenden Regeln beim Kiwano pflanzen – aus der Aussaat der Samen bis zur Ernte. Wir erläutern auch wie man Kiwano isst und wie man diese in der Küche benutzt.

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Die Bezeichnung Kiwano stammt aus der Wörterkombination Kiwi und Bananenpflanze, da sie sowohl im Geschmack wie auch im Aroma an diese Früchte erinnert. Sie wird auch Horngurke genannt, da auf der Fruchtschale Stacheln auftreten.

Wenn wir in Deutschland Kiwano anbauen möchten, ist es eine einjährige Kletterpflanze mit kleinen, gelb-orange Blüten. Sie blüht sehr üppig Ende Juli und Anfang August. Die Pflanze charakterisiert sich durch Ihre großen  Temperaturanforderungen. Ihr Wachstum hört bei einer Temperatur unter 15°C auf. Fällt die Temperatur für eine längere Zeit unter  5°C, stirbt die Pflanze vollständig ab. Jedoch bei optimalen Bedingungen bei Temperaturen über 20°C (Sommerhitze) können die Triebe bis zu 20 cm pro Tag anwachsen.

Kiwano pflanzen in Deutschland

Kiwano benötigt einen fruchtbaren, humusreichen, durchlässigen und schnell warmwerdenden Boden, sowie einen warmen windgeschützten Anbauplatz und eine regelmäßige Bewässerung (vor allem in der Wachstumsphase und bei der Fruchtbildung). Kiwano pflanzen wir in Deutschland am besten in einem Folientunnel, jedoch können die Pflanzen nach den Frostperioden auch im Boden wachsen. Das Beet muss hierzu an einem entsprechend warmen Platz sein.

Kiwano Samen kann man von reifen Früchten nehmen und gegen Ende April unter einer Folie aussähen. Man muss auch an die Einhaltung der richtigen Temperatur denken, die während des Tages  21 bis 26°C und  während der Nacht 17 bis 21°C betragen sollte. Dann um die Mai Juni Wende werden die Stecklinge mit 3 bis 5 Blättern in den Erdboden in einem Abstand 100×50 cm eingepflanzt.

Die Horngurke wächst stark und bildet eine riesige Blättermenge. Kiwano-Triebe erreichen eine Länge von mehreren Metern und können auf Stützen geführt werden. Die Blätter haben klebrige Schnurrbärte, somit können sie leicht Umzäunungsgitter umwickeln. Die Blätter und Triebe der Pflanzen sind mit dicken Brennhaaren bedeckt.

Kiwano toleriert eine vorübergehende Bodenaustrocknung. Man sollte jedoch daran denken, Kiwano in den ersten Tagen nach dem Pflanzen zu bewässern. Dies garantiert eine gute Bewurzelung der Stecklinge. Es ist auch wichtig eine ausreichende Bodenfeuchte während der Blüte und der Fruchtbildung zu halten, da ihr Mangel zu Blüten- und Früchtefall führen kann. Weitere bedeutende Pflagebehandlungen nachdem wir Kiwano pflanzen ist das Jäten der Blumenbeeten und die Beobachtung, ob die Pflanzen nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen wurden.

Kiwano, Horngurke - pflanzen, wie isst man Kiwano
Kiwano im Boden anbauen

Kiwano beginnen erst nach 6 bis 8 Wochen, nachdem die Stecklinge an ihren festen Platz gepflanzt worden sind, an zu blühen. Bei einer hohen Temperatur wachsen die Früchte sehr schnell und nach zwei Wochen Blüte erreichen sie eine Länge von 10 bis 15 cm und ein Gewicht von 200 bis 400 g. Von einer Pflanze kann von wenigen bis zu mehreren Früchten erhalten.

Kiwano, Horngurke – wann ernten, wie isst man Kiwano

Kiwanofrüchte haben eine ovale Form, zunächst eine marmorierte, grüne Farbe. Bei der Reifung werden die Kiwanofrüchte hellorange. Das Fruchtinnere füllt grün-orangenes Fruchtfleisch mit zahlreichen Samen, die eine Anzahl von bis zu circa 500 Stück erreichen können.

Man sollte die Kiwanofrüchte noch vor dem ersten Frost im Herbst ernten, da durchgefrohrende Früchte schnell verwesen und nicht meht zum Verzehr geeignet sind. Am besten erntet man solche Kiwanofrüchte, die eine entsprechende Größe und Form erreicht haben, aber nicht voll ausgereift sind. Ein großer Vorteil ist die Lagerungsmöglichkeit der Früchte für mehrere Monate zu Hause (bei einer Temperatur von 10 bis 20 °C).

Dank ihrer einzigartigen Form können die Kiwanofrüchte eine originelle Dekoration in unseren Häusern darstellen. Wenn man schon in der Lage ist selbst im Garten Kiwano zu pflanzen, lohnt es sich auch zu wissen, wie man Kiwano isst um in vollem Umfang die Geschmacksvorteile zu geniessen.

Das grünliche Fruchtfleisch mit einem erfrischend und leicht herben Geschmack isst man roh, zusammen mit den Samen. Man legt die Frucht auf ein Schneidebrett und schneidet diese in zwei Hälften. Das Fruchtfleisch aus dem Fruchtinneren kann man mit einen Löffel herausessen. Einige Personen streuen noch ein wenig Zucker darauf um den Geschmack zu verbessern. Die Horngurke eignet sich ideal für Zubereitungen von Salaten, Desserts und Cocktails. Getränke mit einem Zusatz von Kiwano löschen ausgezeichnet den Durst. Es lohnt sich das Kiwano Fruchtfleisch mit Joghurt zu mixen. Diese Frucht eignet sich ebenfalls gut als Ergänzung zu Pfannkuchen.

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