Buchsbaum Krankheiten und Schädlinge – Bilder, Erkennung, Bekämpfung
Buchsbaum ist eine sehr beliebte Pflanze, die man gerne in Gärten und in Behältern auf Balkonen und Terrassen anbaut. Er duldet geschnitten zu werden und kann in verschiedene Formen geformt werden; er ist ideal für niedrige Heckengrenzen. Manchmal jedoch können Buchsbaum Krankheiten und Schädlinge, die die Pflanzen anfressen, Probleme verursachen. Sehen Sie, wie man diese erkennt und lernen Sie die beste Methoden zur Bekämpfung von Buchsbaum Krankheiten und Schädlinge kennen!

Buchsbaum Krankheiten
Physiologisches Buchsbaumtriebsterben und -blattsterben – im Frühling ändert sich die Blattfarbe der jüngsten Buchsbaumblätter von den Spitzen ab in rostbraun. Diese Verfärbungen erweitern sich nach und nach um die gesamte Oberfläche der Blattspreite, danach auch die Triebe. Niedrige Temperaturen zu Ende des Winters und zu Anfang des Frühjahrs tragen dazu bei, ebenso Winde, die das Pflanzengewebe austrocknen. Der starke Anstieg der Lufttemperatur in diesem Zeitraum begünstigt den schnelle Vegetationsprozess des oberirdischen Teil der Pflanze, während der Erdboden weiterhin eingefroren ist. Unter solchen Bedingungen können die Pflanzen das verlorene Wasser nicht ergänzen und die Blätter und Triebe sterben ab. Die geschwächten Organe können im Laufe der Zeit Pilzerkrankungen erleiden. Um diese Probleme zu vermeiden, sollte der Anbau von Buchsbaum Sorten an einem windgeschützten Platz geführt werden. Jedoch bei Bedrohungen sollte man die Pflanze mit Faserrohstoffvlies bedecken und eine ausreichende Bodenfeuchte versichern.
Buchsbaum-Triebsterben – ist eine ähnliche Buchsbaum Krankheiten, wie oben beschrieben, aber es hat keine physiologische Grundlage, sondern entsteht aus dem Angriff von Krankheitserregern. Im Frühjahr, mit dem Beginn des Wachstums, verfärben sich die jüngsten Buchsbaumtrieben hellgrün, danach gelb-braun. Auf den Trieben erscheinen braune schnell größere werdende Flecken, manchmal sind diese auf dem gesamten Trieb zu sehen. Der obere Teil der Infektion stirbt ab. Nekrosis kann auch auf der Triebbasis vorkommen und auf dem abgestorbenen Gewebe sieht man orange oder schwarzen Pilzsporen. Diese Symptome deuten auf eine Infektion durch die Pilze Volutella buxi und Macrophoma candollei an. Sie übertragen sich zu benachbarten Pflanzen durch Wassertropfen oder Insekten. Besonders einfach infizieren sich beschädigte Pflanzen durch niedrige Temperaturen, ausgetrockneten oder zu feuchten Erdboden. Um nicht eine Entwicklung dieser Buchsbaum Krankheiten zuzulassen darf man nicht die Pflanzen zum Einfrieren zur Austrocknung des Erdbodens oder des Insektenbefalls der Wurzeln führen. Die infizierten Triebe müssen unterhalb des abgestorbenen Gewebes neben einer starken Verzweigung geschnitten werden. Danach muss man die Pflanze 1-2 mal mit dem Präparat Topsin oder Score besprühen.

Blattfleckenkrankheit des Buchsbaums- am Rande der Blätter erscheinen einzelne, weiße oder hellbraune, runde Flecken. Manchmal verschmelzen sie miteinander und bedecken die gesamte Blattfläche. Auf der Blattoberfläche sind schwarze Pilzsporen sichtbar. Mit der Zeit sterben die Blätter und Triebe ab. Die Ursache dieser Buchsbaum Krankheiten ist eine Infektion durch verschiedene Pilzarten Macrophoma candollei, Mycosphaerella patouillardi und Volutella buxi. Die Infektionsquelle sind Sporen, die durch Wassertropfen oder Insekten zu benachbarten Pflanze übertragen werden. Gesunde Pflanzen, die in gutem Zustand sind, werden selten infiziert, während eine Infektionsgefahr bei niedrigen Frühlingstemperaturen besteht. Im Falle von Infektionsanzeichen müssen die stark befallenden Triebe geschnitten und verbrannt werden. Die ganze Pflanze muss dann 1 – 2 mal alle 10 Tage mit Präparatem wie Topsin besprüht werden.
Phytophthora–Fäule am Buchsbaum – die ersten Symptome der Buchsbaum Krankheiten kann auf Blättern und jungen Trieben vorkommen. Die Blätter und jüngsten Triebe verwelken schnell, vergilben, werden braun und sterben ab. Nach dem Entfernen der Pflanze aus dem Boden sieht man ein sehr entwickeltes, verrottendes Wurzelsystem. An der Wurzelbasis tritt Nekrosis auf, das sich schließlich um die Basis des Triebes erweitert. Die Ursache ist eine Infektion durch die Pilze Phytophthora: Phytophthora cinnamomi oder Phytophthora nicotianae. Diese Infektion kann sich besonders schnell auf Plantagen in Baumschulen entwickeln. Um diese Buchsbaum Krankheiten zu verhindern sollte der Buchsbaum nicht in Erdboden mit einem hohen Gehalt an organischer Substanz – vor allem in Torf – gepflanzt werden, in dem der Pilz sehr stark wächst. Wichtig ist, wo wir Buchsbaum pflanzen. Die Pflanze darf nicht im Erdboden angebaut werden, indem eine pilzbefallende Pflanzen wachsen könnte oder gewachsen hat, zum Beispiel, nach: Eiben, Zypressenarten wie Scheinzypressen, Weiß-Tannen , Rhododendren und Azallen oder Kiefern. Man darf auch nicht zulassen, dass der Erdboden im Behälter zu feucht ist. Vom Ansatz muss man die kranken Pflanzen entfernen und die übrig gebliebenen mit Fungiziden besprühen zum Beispiel mit Aliette oder Previcur Energie.
Buchsbaum Schädlinge
Buchsbaumblattflöhe – ist der am häufigsten vorkommender Schädling auf dem Buchsbaum. Die Buchsbaumblätter rollen sich und sehen wie Kohlköpfe aus. Während des Fressen gibt der Schädling Honigtau und schneeweißen Wachs in Form von verdrehten Fadensträngen aus. Die Schäden verursachen Larven und erwachsene Buchsbaumblattflöhe (Spanioneura buxi), die den Saft aus den Blättern des Buchsbaum saugen. Er ist der am häufigsten vorkommender Schädling auf dem Buchsbaum. Präventiv hilft ein systematisches Schneiden der Pflanze; das Sprühen beginnt im Mai, wenn man die ersten Anzeichen des Fressen von Blattflöhen bemerkt. Die Pflanzen werden mit dem Präparat Mospilan 20 SP (mit einer Konzentration von 0,02%) oder Provado Plus-AE (fertiges Sprühmittel) besprüht.

Buchsbaummilbe, Buchsbaumspinnmilbe – dieser Schädling ernährt sich von der Unterseite der Blätter, und die Auswirkungen ihrer Existenz kann auf der Blattoberseite gesehen werden. Dies sind kleine gelben Tupfen, die sich später in Flecken entwickeln. Die Buchsbaumblätter werden braun und verwelken. Wenn man Schäden an den Blättern feststellt sollte man die Pflanze mit milbentötenden Präparaten besprühen, zum Beispiel: Karate Zeon. Im frühen Frühling, noch vor der Vegetation sollte man die Überwinterungseier der Milben mit dem ökologischen Präparat basierend auf Paraffinöl Promanal zerstören. Somit besteht die Möglichkeit, dass man den chemischen Schutz während der Vegetationszeit verhindern kann.
Kommaschildlaus – dieser Schädling verursacht das Absterben der Triebe, Verkleinerung der Blätter und Reduzierung des Wachstums vom Buchsbaum. Auf den Trieben erscheinen braune oder grau Insektenschilde. Den Schädling kann man durch sein charakteristisches Aussehen des Weibchen erkennen, dessen Körper unter einem bräunlichen oder grauen Schild mit kommaförmiger Länge von etwa 2-3 mm versteckt ist. Die Weibchen legen die Eier unter ihren Körpern. Dann sterben die Weibchen ab. Die Eier überwintern unter den Schilden der Weibchen und im Mai nächsten Jahres schlüpfen aus denen dann die Larven. Die angegriffenen Pflanzen müssen zweimal alle 14 Tage mit einem der Präparaten besprüht werden: Mospilan (mit einer Konzentration von 0,02%) oder Provado Plus AE (Aerosolpräparat).
Kräuselmilbe – diese Milben verursachen im Frühjahr Verformungen und Verkleinerungen der Blätter auf jungen Pflanzen. Zu Beginn des Sommers, um eine neue Generation zu bilden, wandern die Schädlinge auf neue Knospen, die dann vergrößert werden und ihre Farbe von grün zu braun ändern. Buchsbaum Schädlinge sind sehr klein und mit bloßem Auge kann man diese nicht sehen, so muss man diese an den sichtbaren Schäden an den Blättern und Knospen erkennen. Die Spritzung gegen Kräuselmilbe führt man mit dem Präparat Karate Zeon oder anderen milbentötenden Mitteln durch. Nach etwa einer Woche muss das Sprühen wiederholt werden.
Fot. © Katarzyna Dziugan-Smoleń (Buchsbaumblattfloh) und SB Johnny (Triebsterben und Buchsbaumspinnmilbe ), Foto unter Lizenz CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/), Quelle: Wikimedia Commons.