Nadelbäume im Winter

Die meisten der Nadelbäume und -Sträucher scheinen ausreichend winterhart zu sein – die Winterfröste sind für sie nicht schrecklich. Doch im Frühjahr können wir oft vergilbte Triebe, verformte Zweige oder absterbende ganze Pflanzen beobachten. Nicht nur im Gärten  sondern auch auf Balkonen und Terrassen. Erfahren sie in welchen Fällen Nadelbäume im Winter vor Frost und Schnee geschützt werden sollten – nicht nur im Garten , sondern auch auf Balkon und Terrasse.

Nadelbäume im Winter
Nadelbäume im Winter schützen- diese Thuja Zweige sind unter dem Gewicht des Schnees gebogen,den Schnee sollen wir von der Pflanze abzuschütteln die Pflanzen

Nadelbäume im Winter vor Schnee schützen

Für die Nadelbäume im Winter ist eine dicke Schneeschicht auf ihren Stämmen und Zweigen das häufigste Problem. Diese Schneeschicht verursacht  eine Deformation und, im Extremfall sogar einen Bruch der Zweige. Dieses Problem betrifft vor allem die säulenförmigen Sorten von Nadelbäumen, aber auch zunehmend Lebensbäume mit kugeliger Form. Sie haben ziemlich schlanke Zweige und schwerer Schnee kann solche Triebe leicht seitwärts biegen und somit ein Loch in der Pflanze bilden.

Deshalb , um Nadelbäume im Winter vor Schnee zu schützen, nach jedem schweren Schneefall , ist es ratsam von den Nadelbäumen im Garten mit einem Besen den überschüssigen Schnee abzuschütteln. Es lohnt sich dies regelmäßig durchzuführen, um noch frischen, flauschigen Schnee wegzuschütten. Wenn wir diese Behandlung unterlassen, schmilzt der Schnee an einem sonnigen Tag und friert in der Nacht wieder ein. So können schwere Klumpen entstehen die viel schwieriger zu entfernen sind. Wenn die Zweige von Nadelbäumen zu lange gebogen sind, können ihre Triebe nie ihre ursprüngliche Form wieder erreichen oder sogar brechen.Säulen- und kegelförmige Nadelbäume, die empfindlich auf die Biegung unter dem Gewicht des Schnees sind, wie z.B. Lawsons Scheinzypresse ‘Columnaris’ und Lawsons Scheinzypresse ‘Alumigold’ ‚oder andere Zypressenarten, sehr beliebte Thuja Smaragd, aber auch Thuja Sunkist und Thuja Yellow Ribbon, oder säulenförmige Wacholder und Eiben, sollten vor dem Winter mit einem Seil zusammengebunden werden, allerdings nicht zu dicht, da die Pflanze dann einfrieren kann.

Nadelbäume im Winter vor Frost schützen

Im Frühling können wir auf vielen Nadelbäumen braune Triebe beobachten. Man sollte wissen, dass einige Sorten wie Thuja Brabant können ihre grüne Farbe für den Winter natürlich verlieren. Für sie ist es ein natürliches Phänomen, im Frühjahr bekommen die Pflanzen schnell wieder ihre üppige grüne Farbe.

Nadelbäume im Winter
Nadelbäume im Winter – Schnee bedeckt die Zweige innerhalb des Strauches, er sollte so schnell wie möglich entfernt werden

Aber was sollte man tun, wenn es offensichtlich ist, dass die Pflanzen verdorren? In der Regel in einer solchen Situation, der erste Grund scheint das Frieren der Nadelbäume wegen niedrigen Temperaturen. Unterdessen kann der wahre Grund ganz anders sein. Immergrüne Lebensbaum-Sorten, werden zu einem Prozess der Transpiration (Verdampfung von Wasser durch die Nadeln) unterzogen. Darüber hinaus sind sie der Einwirkung von Frost und trocknendem Wind unterworfen, gleichzeitig sind sie nicht in der Lage  aus dem gefrorenen Boden Wassers aufzunehmen. So trocknen die Nadelbäume im Winter aus. Um dies zu vermeiden, sollten wir im Herbst die Pflanzen reichlich bewässern, bevor der Boden friert. Zusätzliche Bewässerung im Winter, in Zeiten der Schneeschmelze, wenn der Boden trocken erscheint, ist auch ratsam.

So richtig frieren können nur die am wenigsten Frostharte Nadelbäume, wie z.B. Zypressenarten wie die Lawsons Scheinzypressen, einige Wacholder, Thuja-Sorten und der Hiba-Lebensbaum. Um diese Nadelbäume im Winter vor Frost zu schützen müssen wir zunächst sicherstellen, dass sie eine warme, windgeschützte Stelle haben. Wenn wir ihnen keinen Windschutz bieten können, sollten wir die Nadelgehölze mit Jute oder Vlies einwickeln. Im letzteren Fall, denken Sie daran, dass es weißer Vlies werden muss. Für kleine Sträucher können auch Winterschutzhauben eingestellt werden.

Den Winterschutz sollte man erst nach dem ersten Frost anwenden, wenn wir uns sicher sind, dass die Pflanzen schon mit dem Wuchs fertig und gehärtet sind. Daher der Zeitpunkt für die Bedeckung der Nadelbäume ist abhängig von den Wetterbedingungen, in der Regel wird dies nicht vor Ende November getan. Wenn wir den Winterschutz zu früh verwenden, können die Pflanzen unter Einfluss der Wärme mit dem Wachstum starten kann und kurz vor dem Winter neue Triebe bildet, die sehr empfindlich gegenüber Frost sind.

Nadelbäume im Winter
Nadelbäume im Winter – Kübel mit Vlies umwickelt, die Töpfe stehen auf einer Styroporplatte

Nadelbäume im Winter auf dem Balkon schützen

Wenn wir Nadelbäume im Winter auf dem Balkon haben, erfordern diese einen spezifischen Winterschutz Nadelbäume auf dem Balkon wachsen in Töpfen. In solchem Fall müssen wir in erster Linie den Wurzelballen vor dem Einfrieren schützen. Zu diesem Zweck kann ein rechteckiger Topf mit einer ca. 3 cm dicken Styroporplatte abgedeckt und mit einem Seil zusammengebunden werden, damit es fest zusammenhält. Um runde Töpfe zu schützen kann man diese in einen größeren Karton stellen und die Leerräume zwischen den Pflanzgefäßen mit zerknitterten Zeitungen oder zerkleinertem Styropor füllen. Den Boden im Topf bedecken wir mit einer dicken Schicht von Mulch aus Pinienrinde oder mit Nadelbaumzweigen. Sie können die Töpfe mit grobem Vlies oder Stroh umwickeln. Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Nadelbäume auf dem Balkon, in einem kleinen Topf wachsen und können leicht austrocknen, so sollte man sie im Herbst und Winter bei Tauwetter gießen.

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