Rhododendron Krankheiten – Bilder, Beschreibung und Bekämpfung

Krankheiten der Rhododendron treten ziemlich oft auf. Diese Sträucher sind beliebte Gartenpflanzen, auch wenn sie nicht sehr leicht in Kultur sind. Unser Klima ist nicht ideal für sie und sehr kommen Fehler in der Pflege von Rhododendren vor. Daher ist es gut zu wissen, warum Rhododendren krank werden und wie man die Krankheiten erkennen kann. In diesem Artikel präsentieren wir Beschreibungen und Bilder, die zur Identifizierung der Rhododendron-Krankheiten dienen und Möglichkeiten, sie zu bekämpfen.

Rhododendron-Krankheiten
Rhododendron-Krankheiten

Warum wird Rhododendron krank?

Rhododendren und Azaleen  sind recht anspruchsvolle Pflanzen und unser Klima ist nicht ideal für die Pflanzen. Unter natürlichen Bedingungen, an Stellen, wo sie herkommen, gibt es eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit. Rhododendren wachsen an den Hängen, worüber das Wasser ganz frei fließt. Die Pflanzen sind daher nicht so anfällig für überschüssige Feuchte im Boden. In unseren Gärten ist die Situation oft das Gegenteil – die Luft ist trocken und der Boden ist oft schlammig.

Vor allem die wintergrünen Rhododendren leiden wegen kalten Wintern und trockenen Winterwinde. Aus ihrem immergrünen Laub verdunstet die ganze Zeit das Wasser und aus dem gefrorenen Boden können es sich die Pflanzen nicht aufnehmen. Darüber hinaus wachsen ihre Wurzeln flach, deshalb können sie auch leicht frieren.

Solche geschwächte Pflanzen können einfach von Rhododendron-Krankheiten angegriffen werden. Am häufigsten kommen physiologische Erkrankungen, die durch falsche Pflege verursacht sind, Infektionskrankheiten (meistens Pilz-Krankheiten) und Schädlings-Angriffe vor. Interessant ist, dass die Symptome von Rhododendren-Krankheiten häufig auf den Blättern zu sehen sind.

Nichtinfektiöse Krankheiten an Rhododendren

Die Blattvergilbung bei Rhododendron und zahlreiche Flecken auf seinen Blättern können mit einem Mangel an Nährstoffen im Boden oder mit der falschen pH-Wert des Bodens, aus dem die Pflanzen die Mineralien aus dem Boden nicht aufnehmen können, zusammenhängen.

Hier sind die häufigsten Symptome, die auf einen Mangel an Mikro-und Makronährstoffe hindeuten:

–   das Gewebe zwischen den Adern wird gelb und auf den Ränder der Blätter erscheinen kleine braune Flecken – diese Symptome kommen bei einem Mangel an Kalium vor

–  an den Rändern der Blätter erscheinen zahlreiche braune oder rotbraune Flecken – dies deutet auf einen Mangel an Bor hin

–   das Gewebe zwischen den Adern wird gelb wobei die Innervation grün bleibt – Mangel an Eisen

Was sollten wir tun?
Wenn wir die oben genannten Symptome bemerken, sollten wir einen Mehrstoffdünger für Rhododendren verwenden um die fehlenden Spurenelemente zu ergänzen (es sollte ein Dünger mit Spurenelementen sein). In einigen Fällen hilft auch Blattdüngung. Wir sollten auch den pH-Wert des Bodens überprüfen. Der optimale pH-Wert des Bodens für Rhododendron liegt bei 4,5 bis 6,0. Wenn der pH-Wert höher ist, müsste man den Boden ansäuern, z.B. mit Gartentorf.

Eingerollte Blätter im Winter
Welke und abgerollte Blätter im Winter sind ein Zeichen dafür, dass der Rhododendron Wasser braucht. Beim nächsten Tauwetter sollte die Pflanze gewässert werden. Auch im Winter sollten wir den Rhododendron richtig pflegen.

Eingerollte Blätter im Wintern
Eingerollte Blätter im Winter

Die hängenden und entlang der Nervenwurzel gerollten Blätter, die wir im Winter beobachten können, deuten sehr oft darauf hin, dass der Rhododendron einfriert und trocknet. Dies geschieht als Folge der Verdunstung von Wasser aus den immergrünen, fleischigen Blättern von Rhododendren. Die Pflanzen können den Wassermangel nicht ergänzen, da der Boden gefroren ist. Daher kommt es zur Austrocknung des Pflanzengewebes. Um es zu verhindern sollten die Rhododendren im Spätherbst reichlich gegossen werden und dann auch bei Tauwetter im Winter bewässert werden. Siehe weitere Informationen zu Überwinterung von Rhododendron.

Pilzkrankheiten an Rhododendren

Phytophthora-Triebsterben bei Rhododendron
Die Spitzen der Triebe werden braun und die Nekrose verbreitet sich auf die Blattspreite. Die Blätter verlieren ihren Glanz, sie sterben ab und rollen sich von unten entlang der Mittelrippe ein. Die Basis des Triebes verfault nach oben, auf den Wurzeln kann man hellbraune Flecken sehen, die immer dunkler werden.

Rhododendron Krankheiten
Rhododendron Krankheiten

Diese Symptome zeigen, dass die Rhododendren von der Phytophthora-Fäule angegriffen wurden. Die Phytophthora-Fäule ist eine Art Pilzkrankheit. Kranke Pflanzen sollten entfernt und verbrannt werden. Exemplare, die in der Nähe wachsen, müssen mehrmals mit geeignetem Fungizid behandelt werden.

An der Stelle, wo die kranken Pflanzen gewachsen haben, sollten keine  Rhododendren und Azaleen, Eiben, Zypressenarten wie Scheinzypressen, Tannen und Kiefern ausgepflanzt werden, da die Möglichkeit einer Re-Infektion besteht.

Runde Flecken an Rhododendronblättern
Runde, hellbraune Flecken an Rhododendronblättern können auf Pilzkrankheiten hindeuten, meistens sind es Pilze der Gattung Cercospora, Colletotrichum, Phylloslicta oder Septolia. In solchen Fällen kann man auf der Oberseite der Blätter schwarze Pilzsporen, die auf andere Pflanzen durch Wasser oder Insekten übertragen werden.

Die Blätter der beschädigten Pflanzen sollten entfernt und verbrannt werden. Die Rhododendren werden 2 mal (je 14 Tage) mit einem Fungizid bespritzt. Hier erfahren Sie was tun, wenn braune Blätter am Rhododendron vorkommen.