Stechpalme – Pflege, schneiden, vermehren
Die Stechpalme ist eine der dekorativsten Sträucher, die man im Garten anpflanzen kann. Sie eignet sich für eine schattige Stelle und hat immergrüne Blätter. Erfahren Sie mehr über die Stechpalme Pflege, Wie kann man die Stechpalme vermehren und welche Krankheiten können vorkommen. Diese Informationen versichern Ihnen Erfolg beim Anbau von Stechpalmen, die sie mit schönen roten Beeren – ein perfektes Schmuckstück für Weihnachten, belohnt.

Die Stechpalme tritt in der Natur in West-, Zentral- und Südeuropa sowie in Nordafrika auf, wo sie als hoher Strauch oder als Baum (Höhe bis zu 15 m) wächst. Bei uns kommt sie in der freien Natur nicht vor, sie ist nur in Gärten als Zierstrauch angepflanzt und erreicht eine Höhe von bis zu maximal 3 m. Ihre Hauptvorteile sind ihre Blätter. Diese erhalten sich das ganze Jahr, haben eine dunkelgrüne Farbe und ihre Blattränder sind gewellt und stachelig. Die Blüten sind klein, weißlich und geben einen angenehmen Duft frei. Stechpalmen blühen von Mai bis Juni. Die Früchte sind rot und kugelförmig. Diese erscheinen im September und bleiben auf der Pflanze bis zum Frühling (vorausgesetzt, dass sie von Vögeln gegessen werden, zum Beispiel vom Seidenschwanz).
Bitte beachten! Stechpalmenfrüchte erscheinen nur auf weiblichen Exemplaren. Es lohnt sich dies beim Kauf dieser Pflanzen zu wissen. Zwischen den weiblichen Sträuchern sollte man mindestens eine männliche Pflanze anpflanzen, damit sie reichlich Früchte tragen werden.
Stechpalme – Pflege und Anbau
Der beste Termin um die Stechpalme zu pflanzen ist der Frühling oder der frühe Herbst. Die Stechpalme bevorzugt frischen und fruchtbaren Erdboden. Ähnlich wie der immergrüne Buchsbaum ist diese Pflanze eine der besten schattenerträglichen Sträucher. Stechpalme schneiden und formen können wir ohne Probleme. Dies führt man am besten in der Sommerhälfte durch. Wenn sie mehr als genug Wasser hat, verträgt sie gut jegliche Luftverschmutzungen. Bei der Stechpalme Pflege darf man nicht den Wurzelballen zum Austrocknen lassen.
Vor dem Winter muss der Strauch vor kalten Winden geschützt werden. Die Stechpalmenart Ilex x meserveae ist mittelmäßig resistent gegen Frost. Im Gegensatz dazu ist die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) frostempfindlich, darum sollte sie auf warmen und windgeschützten Stellen angebaut werden, bevorzugt im Unterholz größerer Bäume. Im Winter sollte jede Stechpalme dicht bedeckt werden.
Bitte beachten! Wählen Sie einen guten Platz für die Stechpalme aus, da diese Pflanze ein Umpflanzen nicht toleriert.
Stechpalme vermehren
Die Stechpalme vermehren wir am besten durch halbholzige Stecklinge mit einer Ferse. Der Zeitpunkt der Stechpalme vermehren ist der Spätsommer oder der Frühherbst. Solch ein Steckling sollte eine Länge von ca. 15 bis 20 cm haben. Man muss die unteren 2 bis 4 Blätter entfernen und den Rest bei belassen. Auf diese Weise vorbereitete Setzlinge taucht man in Verwurzelungsmittel. Man taucht nur die Basis des Stecklings. Als nächstes setzt man den Steckling in einen Topf mit Substrat. Im Idealfall wäre es eine gleichmäßige Mischung aus Gartentorf und Sand.
Die Töpfe mit den Stecklingen stellt man an einen leicht schattigen und warmen Platz. Im Winter sollte man sie an einen kühlen Ort stellen, der vor Kälte schützt. Am besten ist eine Temperatur von 5 bis 7 °C. Im folgenden Frühling sollten die Stecklinge für den Anbau an einem festen Platz fertig sein.
Stechpalme vermehren durch Samen ist nicht zu empfehlen, da es sehr lange Zeit dauert. Die im Frühbeet ausgesäten Samen benötigen in der Regel circa 2 Jahre um zu keimen. Es lohnt sich auch die Saatgut einer Skarifizierung zu überlassen, das heißt die obere Samenschicht beschädigen, was die Keimung erleichtern sollte. Wenn man jedoch Stecklinge bekommt, brauchen diese im Topf mindestens noch ein Jahr um etwas stärken zu werden bevor man sie an einen festen Ort anbaut. Man sollte auch darauf achten, dass man aus den Samen Arten der Stechpalme vermehren kann. Die resultierenden Setzlinge können nicht die Eigenschaften der Mutterpflanze haben.
Stechpalme – Krankheiten und Schädlinge
Die Stechpalme ist leider nicht vollständig resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Sie wird in erster Linie bedroht von:
Kamelienwollschildlaus – ein Schädling, der zu den Schildläusen gehört; für die Stechpalme einer der gefährlichsten Schädlinge. Angefressen hemmt sie den Wachstum der Sträucher und reduziert somit ihre dekorativen Qualitäten. Sie verunreinigen die Blätter mit Honigtau, der sich schnell mit Pilzen und zahlreichen weißen kleinen Kokons bedeckt. Weiße Larven des Schädlings sollte man auf der Unterseite der Blätter suchen. Die Schädlinge bekämpft man am besten in der Zeit von November bis Februar mit Mitteln, die Paraffinöl enthalten – zum Beispiel mit Promanal. Diese Art der Behandlung verursacht relativ wenig Schaden für die Umwelt und schadet Nutzinsekten nicht. Es ist für Haus- und Hobbygarten zu empfehlen. Wenn es notwendig ist, Kamelienwollschildläuse während des Fressens zu bekämpfen sollte man nachdem man Larven an der Unterseite der Blätter gefunden hat, ein Kontaktmittel benutze, zum Beispiel Karate Zeon.
Minierfliegen – dies sind Insekten (Zweiflügler), deren Larven das Fruchtfleisch aus der Mitte des Blattes zwischen den Schalen fressen. An diesen Stellen kommt Luft durch. Dies führt zu grauen Flecken auf den Blättern, die an verdrehte Korridore erinnern. Die Schädlinge, die Blätter minieren, können mit dem ober erwähnten Mittel Karate Zeon bekämpft werden, jedoch kommen sie in der Regel nicht so häufig vor, dass es notwendig wäre.
Pilze – verursachen Stechpalme Krankheiten wenn es zu viel Feuchtigkeit gibt. Pilze verursachen auch Wurzelfäule. Sie können auch die Blätter angreifen, vor allem im nassen Frühling; sie rufen das Auftreten von braunen und schwarzen Flecken auf den Blättern hervor. Die Blätter vergilben und fallen ab. Im Kampf gegen die Blattfleckenkrankheit kann man solche Fungizide wie Dithane NEOTEC helfen, Score oder Topsin verwenden. Die erste Spritzung wird sofort nachdem man die Symptome der Krankheit bemerkt durchgeführt. Nach 10 bis 14 Tagen wiederholt man die Behandlung, vorzugsweise unter Verwendung eines anderen Fungizids als beim ersten Mal.
Übermäßige Sonnenbestrahlung – macht die Stechpalme ebenfalls krank, unter anderen verbrennt und vergilbt die Blätter oder sie fallen ab. In solch einem Fall sollte der Pflanze mehr Schatten gewährleistet werden. Ist ein umpflanzen notwendig, sollten es sehr sorgfältig durchgeführt werden, da die Stechplame ein verpflanzen schlecht duldet.
Fot. sxc.hu