Ritterstern (Hippeastrum x hybridum)
Beschreibung: Diese Zwiebelpflanze kommt aus Südamerika. Sie wird auch falsch Amaryllis genannt. Mit diesem Namen wird eine andere, afrikanische Gattung bezeichnet Amaryllis belladonna. Die Zwiebeln messen 5-12 cm im Durchmesser. Aus jeder Zwiebel können 2-7 grüne Blätter und ein aufrechter, hohler Blütenstiel herauswachsen. Auf dem Ende des Blütenstängels erscheinen 2-4 trichterförmige, breit geöffnete Blüten.
Pflege: Die Stelle sonnig bis halbschattig (leichter Schatten verlängert die Blüte). Die Erde sollte humos sein, mit einer Zugabe von Lehm (gute Blumenerde wird auch gut sein). Wichtig ist auch eine gute Drainage. Dank den Blähton Eigenschaften können wir dafür dieses Material verwenden. Die Zwiebel wird so tief in die Erde gelegt, so dass ca. 1/3 oder 1/2 der Zwiebel aus der Erde herausschaut. Der Durchmesser des Kübels sollte etwas größer (mindestens 3 cm) als der der Zwiebel sein. Nach der Auspflanzung wird der Ritterstern gewässert und bei Raumtemperatur kultiviert. Die Pflanze sollte nach ca. 1. Monat blühen. Reguläres, mäßiges Gießen (am besten mit lauwarmen Wasser) und Düngung fängt an, nachdem die Zwiebel die ersten Blätter bildet. Von August wird die Wässerung reduziert, bis man sie im September gar nicht mehr gießt, damit die Pflanze in die Ruheperiode übergehen kann. Nachdem die Pflanze etwas austrocknet sollte man die Blätter ein paar cm über der Zwiebel abschneiden und den Topf an einen trockenen, recht kühlen (aber nicht unter 10°C) und schattigen Standort stellen. Man kann die Zwiebeln auch herausgraben und sie im trockenen Torf aufbewahren. Bei der Ritterstern Pflege ist die Ruheperiode wichtig. Sie sollte von Oktober bis Dezember dauern. Ende Dezember wird die Zwiebel wieder ausgepflanzt und gegossen.
Vermehrung: Normalerweise auf den Brutzwiebeln. Diese Zwiebeln tragen ihre Blüten nach ca. 2 Jahren. Man kann den Ritterstern auch aus Samen ziehen, aber in Zimmerkultur werden sie nicht immer gebildet. Außerdem wenn die Pflanze Samen trägt, wird sie auch schwach.
Krankheiten und Schädlinge: Der Ritterstern blüht nicht, wenn er zunächst nicht in die Ruheperiode übergeht. Wenn die Pflanze keine Blüte trägt, kann es auch daran liegen, dass die Zwiebel zu tief gelegt ist. Rote Flecken oder Streifen auf den Blättern und Brechen der Blütenstängel können auf Pilzkrankheiten hindeuten. Solche Exemplare kann man eigentlich nicht mehr retten. Man kann aber immer vor dem Auspflanzen die Zwiebeln entsprechend vorbereiten. Schimmel auf Blumenerde kann auftreten. Schädlinge kommen normalerweise nicht vor. Es können aber Fliegen in Blumenerde vorkommen.